Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e.V.

Geflüchtete mit Behinderung

Hamburg

Spendenaufruf Winter 2023/2024

Winterausstattung für ukrainische Bewohner:innen im Pflegeheim

Die circa 35 aus der Ukraine geflüchteten Bewohner:innen eines Pflegeheims in Bergedorf haben nur wenig Geld zur Verfügung, um sich selbst die essenziellsten Dinge im Alltag zu besorgen. Hier möchten wir in der kalten Jahreszeit Wärme spenden!

Unter fast 40 Tsd Schutzsuchenden aus der Ukraine gibt es besonders vulnerable Menschen. In den letzten Monaten wurden 40 pflegebedürftige Ukrainer:innen in 2 Pflegeheimen in Hamburg unegebracht. (Stand Dez. 2023) 

Die Ausstattung im Pflegeheim und die Pflege vor Ort sind sehr gut. Dennoch fehlt es an Dingen, die die Unterkunft noch etwas schöner und wohnlicher machen. Dafür fehlt in diesen Unterkünften häufig das Geld, da die umfassende Betreuung vor Ort selbstverständlich Vorrang hat vor einer gemütlichen und einladenden Einrichtung.

Hinzu kommt, dass die Bewohner:innen des Pflegeheims lediglich Anspruch auf ein Taschengeld von monatlich 135 Euro (27b Abs. 2 SGB XII Notwendiger Lebensunterhalt in Einrichtungen) haben.

Von diesem Geld müssen Termine für z.B. den Friseur, Maniküre und Pediküre (dies können sie selbst nicht mehr vornehmen), Hygieneartikel, mobiles Internet usw. bezahlen werden.

Viele von ihnen sind junge, intelligente und aktive Menschen, für die Pflege und Ernährung allein sicher nicht ausreichen. Es gibt dort viele verschiedene Bedürfnisse und wir werden versuchen, etwas für sie zu tun.

Vorerst möchten wir uns folgenden Bedarfen widmen:    

  • Rohrstuhl- Fußsäcke damit Rollstuhlfahrer ihre Beine bedecken können. 
Es geht darum, dass vor allem jetzt in der Winterzeit, den Rollstuhlfahrer:innen nicht mehr so kalt sein muss. 

Hier benötigen wir im Idealfall Rollstuhl- Fußsäcke, damit sie sich auch länger draußen aufhalten könnten. Diese kosten circa 70 € pro Stück.

  • Warme Winterjacken überwiegend für Männer, mindestens in XXL sowie Jogginghosen.

Viel könnten sie nicht mitnehmen , uns Spendensachen decken leider nicht den Bedarf

  • Eine Herzensangelegenheit wäre es, die Zimmer der Bewohner:innen weihnachtlich zu dekorieren, damit sie sich besser einleben und wohlfühlen können und es nicht mehr so steril aussieht. Vor allem kleinere Weihnachtsdeko wäre hier schön. 
Wenn Sie uns bei unseren Vorhaben unterstützen möchten, können Sie dies auch durch eine Geldspende tun. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! 
 

Im Rollstuhl auf der Flucht

Seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 kümmern sich unsere Vereinsmitglieder intensiv um die Evakuirung, adäquate Unterbringung und weitere Betreuung oft mehrfach behinderter Menschen aus der Ukraine. 

In den letzten Monaten ist es uns gelungen, einige Betroffene hier in Hamburg in eine angemessene Wohn- und Betreuungssituation hinein zu begleiten. Dies konnte dank großer ehrenamtlicher Mithilfe von privaten Einrichtungen, engagierter Mitbürger*innen und auch das oft unbürokratische Handeln seitens der Mitarbeitenden in verschiedenen Behörden der Stadt gelingen. 

Bei den Betroffenen handelt es sich um Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 

Eine Besonderheit ist, dass die Betroffenen von Beginn an in einem sicheren Setting ankommen müssen und auch nach der Ankunft weiter der interdisziplinären Begleitung bedürfen – vor allem ist dies existenziell bedeutend bei mehrfach schwer behinderten Kindern, die meistens mit ihren Müttern hier ankommen. Aber auch bei behinderten Jugendlichen und Erwachsenen ist die Situation ähnlich.

Wir rechnen mit weiterer Ankunft vieler Menschen, die besondere und spezifische Anforderungen an Begleitung, Unterkunft und Betreuung stellen.

Neues Zuhause für Kids und Ihrer Mütter

Die Geschichte von Gruppe von Menschen mit Behinderung aus Tscherkassy, die 2 Wochen im Gesellschaftsraum des Café Why Not untergebracht wurde, hat die Herzen der Hamburger geruhrt.

Die Hilfeschrei  der Volontärin Florina Malso im Sozialnetzwerk Nebenan hat Ruth Heß gelesen und reagiert. So haben  7 Erwachsenen und 4 Kinder mit Behinderung haben ein gemütliches Zuhause im Pfarrerhaus der Evangelischen Kirche zur zwölf Aposteln gefunden.  

Allein und pflegebedürftig

Besonders schwer ist die Lage von Geflüchteten ohne Begleitpersonen. Ohne Sprachkenntnisse und pflegenden Angehörigen, mit eingeschränkte Mobilität sin sie komplett auf die Hilfe von Sorzialarbeiter  und ehrenamtlichen Helfer angewiesen. Unsere Volontäre helfen nicht nur  bei behördlichen Gängen und Arztbesuche. Bis der Pflegegrad annerkannt wird, übernehmen die ausgebildete Pflege-und Alterpfleger:innen die Pflege und helfen im Haushalt. 

© Hermann O. Ehlers

Geschichte einer Flucht

„…Ich möchte über unserer Flucht erzählen. Meine Tochter hat eine sehr komplexe Behinderung. Ich hätte nie mir vorstellen könnte, dass ich einst meine Tochter im Rollstuhl hektisch den dem Bahnsteig entlang rolle und flehe, die Tür eines Wagens zu öffnen. Alle Türen waren zu, weil der Zug mit Frauen, Kindern und alten Menschen vollgestopft war.

Das alles untermalt mit Heulen von Sirenen und drohenden Lärm von russischen Kampfjets.

Endlich hat jemand eine Tür aif gemacht, wir haben versucht den Rollwagen mit Nastya reinzuholen, aber der steckte fest zwischen dem Wagen und Bahnsteig. Der Zugbegleiter schreit: „Der Zug fährt jetzt ab! Es wird das Mädchen zusammen mit dem Kinderwagen auseinanderreissen“! Nastya wurde aus dem Wagen erstmal rausgeworfen, ein Mann hat sie gefasst, und dann wieder in den Wagen reingeschoben. Erste Stunden müsste Nastja auf dem Boden des Vorraums liegen. Bei jedem Halt an den Stationen haben wir und die Schreie von Menschen und Kindern gehört, die darum betteten, die Türen des Wagens zu öffnen. Ein verzweifelter Mann, der vergeblich versuchte seine Frau mit dem Kind in den Wagen zu setzen, hat mit dem Stein die Fensterscheibe eingeschlagen.

Viva Ucraina

Mit ihrem Song „Viva Ucraina“ möchte Sängerin und Liederschreiberin Lara Hulo nicht nur auf den momentan herrschenden Krieg und die Einzelschicksale der Menschen in der Ukraine aufmerksam machen, sondern auch zum Spenden aufrufen, um die Betroffenen gemeinsam zu unterstützen.

Die Spenden welche mit der Aktion „Viva Ucraina“ generiert werden, sollen dem Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e.V. Feine Ukraine zugutekommen und hier explizit das Projekt „Geflüchtete mit Behinderung und andere vulnerable Gruppen“ unterstützen.‘

Wir danken unseren Partner und Freunde:

Glen Ganz, Natalie Niedoba und das  Team von Why-Not-Integration

Pastorin Britta George, Ruth Heß  und alle Gemeindemitglieder der Ev.-Luth. Kirchengemeinde „Zu den 12 Aposteln“ in Hamburg

Leitung und Sozialarbeiter von Leben mit Behinderung Hamburg

Leiterin Annika und Sozialarbeiter von Amalie Sieveking-Stifftung 

Vorstand und Ehrenamtlichen von der Bürgerinitiative Nordherz e.V.

und alle Ehrenamtlichen Helfer:innen, die sich unermüdlich und selbstlos um die Menschen mit besonderem Assistenzbedarf kümmern. 

Danke für die Solidarität und großartige Unterstützung

Mit Ihrer Hilfe können wir viel bewirken!

#StandWithUkraine